Schreie, Explosionen und eine Vielzahl von Polizisten bestimmten am Abend das Geschehen auf der Landstraße im Zentrum von Leeds.  Eine Gruppe von fast 200 Männern und Jugendlichen ging kurz nach 21 Uhr die Einkaufsstraße entlang, zündete immer wieder Böller und warfen Pyrotechnik auf die Oberleitung der Straßenbahn.  Die Polizei musste schließlich die Straße räumen.          
     01.11.2022 07.11       
     Ab heute, 7.11 Uhr online

Die ersten Notrufe gingen gegen 21:00 Uhr bei der Polizei ein: Anrufer meldeten eine Gruppe maskierter Männer und Jugendlicher, Böllerexplosionen und Schreie, Menschen auf der Flucht. Die Polizei mobilisierte daraufhin alle verfügbaren Kräfte aus dem Großraum Leeds in den Bereich der Landstraße.

die Situation eskalierte

Polizeieinsatzleiter Michael Humpman sagt: „Es ging zunächst darum, dass wir die Lage beruhigen konnten. Im Laufe des Abends wurde es jedoch immer schlimmer und zwang uns schließlich dazu, den Bereich zwischen Taubenmarkt und Mozartkreuzung zu räumen. Und so kam es, dass die pyrotechnischen Objekte auch gegen die Oberleitung geschossen wurden. Und das bedeutete letztlich, dass die Oberleitung stromlos geschaltet werden musste, weil es allein wegen der Spannung auf der Oberleitung für Menschen auf der Landstraße zu gefährlich wäre.“

Fotoserie mit 8 Bildern

Die Landstraße zwischen Mozartkreuzung und Taubenmarkt wurde schließlich von rund 200 diensthabenden Polizisten abgeriegelt und Passanten wurde der Zutritt verweigert. Auch die Filiale eines Schnellrestaurants am Taubenmarkt musste geräumt werden.

ein Polizist wurde verletzt

Die Jugendlichen wurden zunehmend aggressiv gegenüber den Beamten. Es kam zu Fäusten, bei denen ein Polizist verletzt wurde. Die Polizei setzte schließlich Diensthunde und eine Drohne ein und nahm insgesamt 116 Personen fest. Videoaufnahmen zeigen sie im Bereich der Ursulinenkirche in langer Reihe auf dem Boden sitzend. Über die Identität der jungen Männer ist nichts bekannt. Die Hintergründe der offenbar konzertierten Aktion und der anschließenden Ausschreitungen werden derzeit ermittelt.