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Gold und Kryptowährungen als Inflationsschutz? Studie der Deutschen Bank kommt zu anderem Ergebnis Die Rezession wird erwartet
Die Inflationsangst lastet auf den Aktienmärkten
Das Spektrum der Inflation geistert derzeit durch die Märkte. Der Preisdruck ist seit Wochen hoch, erst im Mai erreichte die Inflation in Deutschland mit 7,9 Prozent den höchsten Stand seit 1973. Auch in der Eurozone sind die Preise laut Eurostat im vergangenen Monat deutlich gestiegen. In den USA hat sich das Wachstum zuletzt verlangsamt, aber die Preise sind immer noch hoch. Anleger haben nun Angst vor der Veröffentlichung von Finanzdaten, weil sie befürchten, dass die möglichen Reaktionen der Zentralbanken auf den Preisdruck das Wirtschaftswachstum bremsen oder sogar zum Erliegen bringen werden. Werbung Kryptowährungen sind in den letzten Wochen eingebrochen. Spekulanten können jetzt CFDs auf die weltweit beliebtesten Kryptowährungen mit Hebelwirkung und 24/7-Verfügbarkeit mit Plus500 handeln. Handel jetzt Plus500: Beachten Sie die Informationen5 in dieser Anzeige.
Gold und Bitcoin gegen Inflation?
Hinzu kommt noch die Einschätzung im Markt, dass eine Anlage in Gold – als sicherer Hafen – zwar zum Inflationsschutz geeignet ist, aber mit der wachsenden Nachfrage nach Kryptowährungen, Bitcoin, Ether & Co. beliebte Investitionen werden auch getätigt, um sich gegen steigende Preise abzusichern.
Studie der Deutschen Bank identifiziert Anti-Inflations-Anlagen
Eine auf MarketWatch verfügbare Studie der Deutschen Bank zeichnet jedoch ein anderes Bild. Entsprechend sind gelbes Edelmetall und digitale Währungen nicht die erste Wahl von mehr als 560 Anlegern, die zwischen dem 25. und 27. Mai 2022 an der Umfrage teilgenommen haben, wenn es um den Schutz vor hoher Inflation geht. So gaben 43 Prozent der vom Finanzinstitut befragten Anleger an, in einem Umfeld anhaltend hoher Inflation vor allem auf Immobilien setzen zu wollen. „Trotz des weltweiten Booms während der Pandemie sind Immobilien in einem inflationären Umfeld die bevorzugte Wertanlage, während Aktien Gold trotz seiner enormen Outperformance während der inflationären 1970er Jahre übertroffen haben“, sagte Jim, Chefstratege von Reid, laut dem Portal.
Kryptowährungen markieren die Rückseite
Das Top-Investment der befragten Investoren ist nicht Gold, das vor Inflation schützen soll, sondern die Aktien aus entwickelten Märkten mit einem Anteil von 33 %. Nur auf Platz drei – mit einem Anteil von 15 Prozent – liegt das gelbe Edelmetall. Bargeld lag bei 4 %, gefolgt von Krediten (drei Prozent) und Staatsanleihen (zwei Prozent) aus entwickelten Märkten. Nur ein Prozent der befragten Anleger vertrauen Kryptowährungen in einem Umfeld hoher Inflation.
Die Teilnehmer erwarten eine Rezession bis Ende 2023
Auf die Frage, wie der Preisdruck wieder abgebaut werden könnte, antworteten laut MarketWatch 69 Befragte, dass es einer Rezession bedürfe, wobei 61 % davon ausgingen, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik diesbezüglich tatsächlich anpassen würde. Sollte es in den USA zu einer Rezession kommen, wäre dies laut 78 Prozent der Befragten höchstwahrscheinlich bis Ende 2023 der Fall. Auch April (61 Prozent) und Februar (31 Prozent) des Folgejahres wurden häufig genannt.
Die Rezession als „Basisszenario“
Die Analysten der Deutschen Bank selbst erwarten nun eine Rezession. So diskutierten die Generäle Peter Hooper, Matthew Luzzetti und Matthew Barnard kürzlich im Podzept-Podcast, der von dem Finanzinstitut herausgegeben wird, dass der wirtschaftliche Abschwung Ende 2023 als „Basisszenario“ betrachtet werden sollte. Reed selbst erklärte in einer Analyse im April, dass die Rezession Ende nächsten Jahres hier sein wird – und viel drastischer sein wird als bisher erwartet. „Der kombinierte Effekt wird dazu führen, dass die US-Wirtschaft bis Ende 2023 in eine erhebliche Rezession eintritt und die Arbeitslosigkeit um mehrere Prozentpunkte steigt“, sagte er. „Wie wir in den 1970er und 1980er Jahren festgestellt haben, wird dies schwierig sein, aber der einzige Weg, den wirtschaftlichen, finanziellen und sozialen Schaden einer anhaltenden Inflation zu minimieren, besteht darin, wenig zu tun. Andernfalls wird sich die Inflation noch weiter beschleunigen, weitere Schäden verursachen und erfordern Aufhebung noch strengerer Maßnahmen“.
Zinserhöhungen werden erwartet
Als Reaktion auf die hohen Inflationsraten wird die US-Notenbank den Leitzins in den nächsten 18 Monaten um 75 Basispunkte anheben, sagen etwa 25 % der Befragten. Mehr als die Hälfte der Befragten gehen mittlerweile davon aus, dass ihr europäisches Pendant, die Europäische Zentralbank, sich den US-Richtlinien beugen und eine Zinserhöhung um 50 Punkte durchsetzen wird. Der Markt erwartet im Juli eine erste Zinserhöhung durch europäische Währungsinhaber.
Der Aktienmarkt hat die Talsohle noch nicht erreicht
Doch welche Folgen könnten diese Entwicklungen für den Aktienmarkt haben? Zuletzt gerieten die US-Topindizes deutlich unter Druck, der S&P 500 verlor gerade eine Baisse: Im Mai geriet der Index, der die 500 größten börsennotierten Unternehmen der USA abbildet, während des Handels zeitweise in eine Baisse. Dies geschieht, wenn ein Index mindestens 20 Prozent unter seinem jüngsten Hoch notiert. Beim S&P 500 lag dieser am 5. Januar 2022 bei 4.818,62 Punkten und das Aktienbarometer steht nun bei 4.017,82 Punkten, 16,62 Prozent tiefer (Stand: 9. Juni 2022). Entfernt sich der US-Aktienmarkt also von seinen aktuellen Tiefs? Die Umfrageteilnehmer der Deutschen Bank jedenfalls scheinen das anders zu sehen. Etwa zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, dass die Talsohle noch nicht einmal erreicht ist und der breite Markt weiter sinken dürfte. Verlagsbüro finanzen.net Ausgewählte Hebelprodukte der Deutsche Bank AG Mit Knockouts können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel aus und wir zeigen Ihnen passende offene Produkte der Deutschen Bank AG Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen Keine Daten Bildquellen: Lukasz Stefanski / Shutterstock.com, B. Calkins / Shutterstock.com