Die Erwachsenen wurden von der Gendarmerie festgenommen. Er ist in Haft. Die zuständige Staatsanwaltschaft Neuchâtel leitete das Verfahren ein. Auch im Hinblick auf den internationalen Charakter des Verbrechens und die Auslieferung der mutmaßlichen Täter gibt es verschiedene rechtliche Schritte. Die Kantonspolizei bedankte sich bei ihren französischen Kollegen. Die Kampagne zeigt, wie effektiv grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist.

Eskalierender Sorgerechtsstreit

Den Ermittlungen zufolge steht die Entführung im Zusammenhang mit einem Sorgerechtsstreit. Laut Polizei wurde die Großmutter der Kinder, die sich zu Hause um die beiden Brüder kümmerte, gegen 12.45 Uhr von zwei oder drei Personen angegriffen. Sie wurde gefesselt und geknebelt. Anschließend verließen die Täter den Tatort und nahmen die Kinder mit. Der 54-jährigen Großmutter gelang es, sich zu befreien und kurz nach 13 Uhr die Polizei zu rufen. Er ist spanischer Staatsangehöriger.

Spanien oder die Schweiz

Der Konflikt zwischen den Eltern der Kinder dreht sich um die Frage, ob die Kinder in Spanien oder in der Schweiz leben sollen. Der Vater der beiden Jungen wurde nach der Entführung in der Schweiz und in Frankreich gesucht. Anfragen von der Neuenburger Seite führten zu einer Suche nach einem weißen Toyota mit spanischen Nummernschildern. Die Mutter war zum Zeitpunkt der Entführung nicht anwesend. Die Spezialeinheiten der Polizei kümmerten sich nach dem Vorfall um sie.