Mützenich wirft der ukrainischen Regierung vor, ihn auf die Terroristenliste gesetzt zu haben – Kiew dementiert
Stand: 05.11.2022| Lesezeit: 2 Minuten
Rolf Mützenich ist Vorsitzender der SPD-Fraktion
Quelle: dpa/Kay Nietfeld Rolf Mützenich klagt über “Diskriminierung” von denen, die wie er die Diplomatie unterstützen. Die Ukraine setzte ihn auf eine Terroristenliste, weil er den Waffenstillstand unterstützte. Das ukrainische Außenministerium wies die Vorwürfe zurück. Das ukrainische Außenministerium hat die Aussage von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich dementiert, er sei in Kiew auf eine „Terroristenliste“ gesetzt worden. „Die ukrainische Regierung führt keine Liste von Terroristen“, schrieb der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Oleh Nikolenko, am Samstagabend auf Facebook. “Und meines Wissens gibt es in der Ukraine kein Verfahren gegen Rolf Mützenich.” Alle Behauptungen des deutschen Politikers über seine angebliche Verfolgung durch die ukrainischen Behörden seien “unwahr”. Mützenich hatte der ukrainischen Regierung vorgeworfen, ihn auf eine Terrorliste gesetzt zu haben. „Ich war schon irritiert, dass mich die ukrainische Regierung mit der Begründung auf eine Terroristenliste gesetzt hat, dass ich mich für einen Waffenstillstand oder die Möglichkeit weiterer diplomatischer Schritte durch lokale Waffenstillstände einsetze“, sagte Mützenich auf dem SPD-Kongress in Berlin. Auch Mützenich teilte der Debattenkonferenz mit, dass er Drohungen erhalten habe. „Aufgrund der Aufnahme in die Terroristenliste der ukrainischen Regierung erhielt er sozusagen auch sekundäre Drohungen. Es ist überhaupt nicht einfach, damit umzugehen.” Lesen Sie auch Mützenich klagte über “Diskriminierung” von Personen, die wie er die Diplomatie unterstützten. “Ich widerspreche dieser Strenge.” Er verteidigte seine Forderung nach diplomatischen Bemühungen, um Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden. “Es bleibt dabei: (…) Die meisten Kriege endeten nicht auf dem Schlachtfeld”, sagte Mützenich.