Unangenehmes Ende für Stephan Keller beim FC Aarau: Weil die Mannschaft gegen den Manager spricht, muss er Brügglifeld verlassen. Am Montagabend berichtete Blick, dass sich 17 Spieler des FC Aarau in einer Mannschaftsbesprechung gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Trainer Stephan Keller ausgesprochen hätten. Was passieren musste, geschah am Dienstagmorgen: Keller verlässt den FC Aarau mit sofortiger Wirkung. Meuterei im Brügglifeld! FCA-Präsident Philipp Bonorand gibt zu, dass er und Sportdirektor Sandro Burki vor einer Spielerdelegation nicht an eine Entlassung des Managers gedacht hätten. Aber nachdem dem Führungsduo klar wurde, warum das Team nicht mehr an Keller glaubte, wurde das Duell unvermeidlich. Bonorand zu Blick: „Wir haben von den meisten Spielern das Feedback erhalten, dass ein Luftwechsel nötig ist. Die Mannschaft ist bereit, den Druck jetzt anzunehmen und zu beweisen, dass sie mit ihren Überlegungen richtig liegt. Ich bin davon überzeugt, dass die Trennung von Stefan Keller aufgrund der Entwicklung die richtige Entscheidung ist.”
Nach dem Misstrauensvotum zeigt Keller Größe
Bourki bestätigt, dass es zur Freigabe keine Alternative gibt: „Es war der Wunsch der Mannschaft, aber wir haben die Entscheidung bei der Vereinsführung in Absprache mit Stefan Keller getroffen.“ Nach der Mitteilung der Absage war dem Trainer klar, dass nach gut zwei Jahren beim FCA seine Zeit abgelaufen sei. Trotz der schwer verdaulichen persönlichen Niederlage zeigte Keller Grösse und verabschiedete sich am Dienstagmorgen vom Team und dem Büro in Brügglifeld. Mehr über die Challenge League Ein böses Ende für den 43-Jährigen, der nach dem Abgang von Patrik Framuk im Sommer 2020 vom Assistenten zum Chef aufgestiegen war. In den ersten beiden Spielzeiten unter Keller zeigte der FCA zeitweise spannenden Angriffsfussball und Donat Rrudhani (YB) und Auch Randy Schneider (St. Gallen) erreichte unter Keller die Super League und Kevin Spadanuda mit Ajax sogar die Ligue 1.
Verlorener Anstieg als Tiefpunkt
Der Tiefpunkt war der fehlende Aufstieg am letzten Spieltag der vergangenen Saison: Ein Punkt hätte gereicht, doch nach einer 0:2-Niederlage gegen Vaduz musste Winterthur den Platz in der Super League abgeben. Trotz dieses Nackenschlags glaubte die FCA-Führung weiter an Keller und tat dies bis zum Schluss, bevor er von der Mannschaft abgesagt wurde. Was kommt als nächstes? Keller-Assistent Norbert Fischer und Talentmanager Ranko Jakovljevic werden das Training leiten, bis ein neuer Trainer gefunden ist. Dies kann bis zum Ende der Qualifikationsrunde dauern. Die am häufigsten genannten Kandidaten sind Marc Schneider und Maurizio Jacobacci und auch Uli Forte dürfte auf der Liste stehen. Auch eine Überraschung wie Michel Renggli (Luzern U21) ist denkbar. Dieci Challenge League Verein SP TD Pt 1 0 0 0 2 0 0 0 3 0 0 0 4 0 0 0 5 0 0 0 6 0 0 0 7 0 0 0 8 0 0 0 9 0 0 0 10 0 0 0