Sportminister Kogler will jedenfalls dran bleiben. Die Integration von E-Sports in den Sport sei bis zu einem gewissen Grad sinnvoll, sagte er. Schließlich passieren „Ereignisse“, wenn Politiker sich nicht damit befassen. Man müsse natürlich auf Fallstricke und Gefahren schauen, sagte der Minister, aber man könne nicht von vornherein – unabhängig von der Frage der Förderung – sagen, E-Sport habe nichts mit Sport zu tun. Schließlich ist es aus seiner Sicht zu einem großen Teil eine sportliche und intellektuelle Aktivität. Für die NEOS-Resolution gab es keine Mehrheit, der Abgeordnete Yannick Shetty forderte ein E-Sport-Paket bis Herbst dieses Jahres. Wie andere Vorschläge der Opposition wurde er verschoben. Die Oppositionsparteien drängen unter anderem auf den Ausbau des Schwimmunterrichts und der Schwimminfrastruktur sowie auf Ausgleichszahlungen für die Lebenshaltungskosten der Sportvereine. Ein Antrag der FPÖ, der etwaige Corona-bedingte Auflagen für Sport und Sportveranstaltungen adressiert, wurde von den anderen Fraktionen abgelehnt. E-Sports: Der Arbeitskreis identifiziert verschiedene Problemfelder Laut dem Bericht des von Kogler auf Initiative des Nationalrates eingesetzten Arbeitskreises E-Sport (III-651 dB) spielen in Österreich 5,2 Millionen Menschen Videospiele, davon 1,3 Millionen bei E-Sport-Wettkämpfen. Allerdings sehen sich E-Sportvereine und E-Sportler mit diversen Problemen konfrontiert. So ist beispielsweise die Anerkennung von gemeinnützigen E-Sport-Vereinen als solche nicht gewährleistet und es gelten auch nicht die steuerlichen Sonderregelungen für Berufssportler. Gäbe es ein interministerielles Gremium für E-Sport, so die Arbeitsgruppe, könnte das bereits erarbeitete Jugendschutzgesetz durch einen Grundsatzerlass gemeinsam mit dem E-Sport-Verband gestärkt werden. Auch geförderte Projekte für junge Menschen wären möglich. Um die Gesundheit von E-Sportlern zu fördern, empfiehlt der Arbeitskreis den Verzicht auf sitzende Zeiten bei Wettkämpfen, die Verordnung regelmäßiger Bewegungs- und Sporteinheiten im Training sowie einen nationalen Aktionsplan Ernährung. Außerdem wird an vorbeugende Maßnahmen bei Suchtverhalten erinnert. Der Arbeitskreis ist davon überzeugt, dass E-Sports bei Einhaltung dieser Empfehlungen die kognitiven und motorischen Fähigkeiten sowie die sozialen Kontakte der Spieler fördern können. Die FPÖ sieht im E-Sport keinen gesellschaftlichen Mehrwert Die Abgeordneten sind sich einig, dass in bestimmten Bereichen Handlungsbedarf besteht. FPÖ-Sportsprecherin Petra Steger ist jedoch skeptisch, was die Gleichstellung von E-Sport mit anderen Sportarten betrifft. Er forderte, die Gefahren und Gefahren des E-Sports stärker anzugehen, als es die Arbeitsgruppe getan habe. Als Beispiel nannte er die Auswirkungen von E-Sport auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und die Integrität von Wetten. Zudem stellte Steger die Förderfähigkeit von E-Sport in Frage, da er keinen gesellschaftlichen Mehrwert sehe. Gerade im Bereich der Sportförderung hält er es für notwendig, den E-Sport vom klassischen Sport zu trennen. Auch SPÖ-Abgeordneter Maximilian Köllner kann sich eine Abgrenzung zwischen E-Sport und anderen Sportarten vorstellen. Seine Fraktion sei per se nicht gegen die Anerkennung von E-Sport als Sport, aber es dürfe keine Kürzung der Mittel für den klassischen Breiten- und Spitzensport geben. Köllner bat auch um einen Zeitplan für den weiteren Prozess. Grün: Gewährt auch offene Steuerungsoptionen Seitens der Grünen wies Suleiman Zorba darauf hin, dass die internationale Entwicklung nicht aufzuhalten sei. In Österreich gibt es bereits E-Sportler, die bei internationalen Turnieren spielen und mit diversen Problemen zu kämpfen haben. Gleiches gilt für E-Sport-Vereine. In diesem Sinne lobte Zorba die von der Arbeitsgruppe geleistete Vorbereitungsarbeit und betonte, dass die Länder für die Umsetzung bestimmter Empfehlungen verantwortlich sein werden. Zum Thema E-Sport-Fähigkeit betonte Green Sports Agnes-Sprecherin Sirkka Prammer, dass staatliche Subventionen auch Steuerungsmöglichkeiten eröffne. Denn Subventionen sind in der Regel an Vorgaben für Verbände geknüpft und haben daher eine gewisse Steuerungsfunktion. E-Sport sei ein florierender Sektor, sagte Pramer und fügte hinzu, wenn die Gewerkschaft keine staatliche Finanzierung erhalte, werde sie sich nach anderen Sponsoren umsehen. Allerdings ist fraglich, ob diese Träger die gleichen ethischen Anforderungen haben wie die öffentliche Hand, beispielsweise in Bezug auf Gesundheitsprävention und Jugendschutz. Auch Christian Zarits (ÖVP) wies darauf hin, dass angesichts der florierenden Branche gesetzliche Rahmenbedingungen für den E-Sport notwendig seien. Das Thema sei sehr komplex, da viele betroffen seien, sagte er. Der Jugendschutz ist Sache des Staates. Es gibt auch Spiele, die Gewalt verherrlichen und sexistisch sind. Auch der Dopingaspekt sollte berücksichtigt werden. Auf jeden Fall müsse sich das Parlament mit diesen Fragen befassen, bekräftigte er. NEOS für die Anerkennung von E-Sport als Profisport Auch Katharina Werner (NEOS) wies auf zahlreiche offene Fragen hin, wonach es NEOS ihrer Meinung nach vor allem um die Anerkennung von E-Sport als Profisport und die klare Abgrenzung zum Glücksspiel gehe. Aber auch andere Fragen wie Ausbildungsrechte, Ausbildungsinhalte oder die Definition von Lootboxen sind zu klären. Allerdings dürfte die Forderung von NEOS, bis Herbst 2022 ein Gesetzespaket für E-Sport vorzulegen, unerfüllt bleiben. Der darauf gerichtete Entschließungsantrag (2525 / A (E)) wurde vertagt. Bis zum Herbst ein Gesetzespaket vorzulegen, sei eine sehr sportliche Aufgabe, sagte der ÖVP-Abgeordnete Zarits. Kogler: Es ist sinnvoll, E-Sports in einen rechtlichen Rahmen zu integrieren Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler sagte der FPÖ-Abgeordneten Petra Steger, dass wir uns natürlich auch mit den Fallstricken und Gefahren des E-Sports auseinandersetzen müssen. Allerdings ist es sinnvoll, E-Sport in einen konkreten Rechtsrahmen zu integrieren, schon deshalb, weil E-Sport auch dann praktiziert wird, wenn die Politik es nicht tut. Man kann nicht von vornherein sagen, dass E-Sport nichts mit Sport zu tun hat, er sieht darin eine sportliche und intellektuelle Tätigkeit. Für Kogler ist klar, dass die Anerkennung des E-Sports bestehende Probleme nicht verschärfen soll. In diesem Sinne sind entsprechende Trennlinien erforderlich. Gewaltverherrlichende Spiele sollten nicht im Namen des E-Sports gespielt werden. In Bezug auf Doping merkte er an, dass die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) eher eingreifen würde, als E-Sport als Sport anerkannt werden sollte. Die andere Frage sei die Frage der Förderfähigkeit, sagte Kogler und wies darauf hin, dass Ministerien und Länder E-Sport-Veranstaltungen grundsätzlich bereits finanzieren könnten. Auch Kogler wollte die Sportförderung nicht ausschließen, rechnet aber nicht damit, dass die Auflagen schon im nächsten Jahr erfüllt werden. Der E-Sport-Verband könne zunächst angeschlossenes Mitglied von Sport Austria werden, sagte er. Der eSports-Bericht wurde schließlich gegen die Stimmen der FPÖ angenommen. Es wird auch im Plenum des Nationalrates diskutiert. SPÖ und NEOS fordern mehr Hallenbäder und Schwimmunterricht Thema der heutigen Sitzung des Sportausschusses war der Ausfall des Schwimmunterrichts und des Schwimmunterrichts in den vergangenen Monaten aufgrund des Coronavirus. In einem Entschließungsantrag (2121/A (E)) weist die SPÖ darauf hin, dass insbesondere Kinder aus sozial schwachen Familien weniger Möglichkeiten hätten, schwimmen zu lernen. Außerdem fehlten ihrer Meinung nach vielerorts die Hallenbäder. Die Abgeordnete Petra Vorderwinkler (SPÖ) drängte auf Nachbesserung und erinnerte an die aktuelle Regierungsvereinbarung, wonach es Schwimmunterricht für alle geben solle und eine kostenlose Idee. Eine Anwendung von NEOS (2450 / A (E)) hat einen ähnlichen Impuls. Henrike Brandstötter wies darauf hin, dass Ertrinken die häufigste Todesursache bei Unfällen mit Kindern unter 14 Jahren ist. Zudem ergab eine repräsentative Umfrage, dass rund 162.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 19 Jahren nicht schwimmen konnten. Daher fordert NEOS nicht nur eine gezielte Förderung für den Ausbau der Schwimminfrastruktur in Österreich, sondern es muss auch im nächsten Schuljahr eine flächendeckende Versorgung mit Schwimmunterricht sichergestellt werden. Petra Steger (FPÖ) bezeichnete beide Anträge als unterstützenswert, zumal seit langem die Alarmglocken schrillen. Dass es wichtig ist, dass Kinder schwimmen lernen, sei unbestritten, sagte Martina Diesner-Wais von der PVP-Seite und verwies auf die Schwimmsignale und die Sportwochen. Die Ausschussvorsitzende Agnes Sirkka Prammer (Grüne) leitet …