Noch beeindruckender ist sein Ergebnis in Wien, wo Dominik Wlazny, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, Zweiter wurde. Auch bei den unter 30-Jährigen liegt sie in Österreich auf Platz zwei. Zwischen einem Interview mit deutschen Medien und einer Live-Übertragung im österreichischen Radio traf uns der Rockmusiker in seinem „Hauptquartier“ im 11. Arrondissement der österreichischen Hauptstadt, um über seine Kampagne und das Ergebnis zu sprechen. Von unten nach oben! „Ich bin mit Themen, die mich bewegen, direkt auf junge Menschen zugegangen – ich bin ja auch jung (er ist 36 Jahre alt, Anm. d. Red.). Es geht um Zukunft, es geht um Klimaschutz, es geht um Solidarität. Das sind Themen, die auch junge Menschen interessieren.“ in. Ich bin untypisch. Ich bin kein normaler Politiker und will es auch nicht sein“, erklärt er in der Einleitung. Für ihre Kampagne basierte Bier Party auf einem der großen Konzepte des „Punk“, nämlich „Do It Yourself“. Trotz der geringen Ressourcen seiner Partei ist Pogo derzeit sehr glücklich. Ein Künstlername, den er mit Bedacht wählte. Es erinnert an den Tanz, bei dem alle ineinander laufen. Aber Marco Pogo ist nicht nur Politiker, sondern vor allem Künstler und Musiker. Er gründete 2015 Bier Party, hauptsächlich im Lichte der Satire. Aber während er sich weiterhin „amüsiert“, ist Dr. Dominik Wlazny, weil er auch Arzt ist, hat seine Arbeit in Wien geschrieben und sich insbesondere für alternative Kulturräume, Minderheiten und Menschen in Not eingesetzt. Im Programm seiner Präsidentschaft führte der Rockmusiker die Idee eines Ministeriums für Zukunftsfragen ein, das „zukunftsweisende Ideen“ und Probleme erkennen soll, bevor sie entstehen. Aber natürlich ist Marco Pogo ein großer Bierfan, was sich auch im Namen seiner Band „TurboBier“ widerspiegelt. So heißt auch sein hausgemachtes Bier, das er natürlich für das beste hält. „Ob im Bier oder in der Politik, neue Ideen müssen gehört werden. Und nur durch neue und neue Einflüsse kann etwas Gutes entstehen. Und in diesem Sinne sehe ich meine Kandidatur als Denkanstoß für das Land. Die Themen, die ich habe.“ Erhobener Wille muss jetzt breiter diskutiert werden, dann habe ich alles erreicht“, sagt er und vergleicht Bier mit Politik. Bei der Wahl, die vom derzeitigen Präsidenten, dem Grünen Alexander Van der Bellen, gewonnen wurde, waren rechte und sogar rechtsextreme Kandidaten stark vertreten. Van der Bellen wurde von den großen politischen Gruppierungen des Landes wie der sozialdemokratischen SPÖ und der konservativen ÖVP unterstützt. Der populistische FPÖ-Kandidat wurde Zweiter bei der Wahl. Österreichs Rechtsextremisten sind seit dem „Ibiza-Skandal“, der den damaligen Vizekanzler Heinz-Christian Strache zum Rücktritt zwang, zusammengebrochen. Marco Pogo hingegen vertritt die Idee eines weltoffenen Österreichs, weit entfernt von den populistischen Forderungen der FPÖ. „Österreich ist keine Insel. Wir sind nicht irgendwo in der Südsee, wo man sagt, wir brauchen keine anderen. Ich denke, diese internationale Idee von Europa, in der wir mit unseren Nachbarn kooperieren, ist der Grund, warum wir es können kooperieren, um diese Krisen zu lösen, man kann sie nicht mit ganz einfachen populistischen Forderungen lösen”, erklärt er. Während sich Marco Pogo und seine Kollegen von der Bier-Partei über die über 300.000 abgegebenen Stimmen unweigerlich freuen, stellt sich natürlich die Frage, wie es weitergeht: Wird die Bier-Partei in der österreichischen Politik Fuß fassen? „Die nächste Wahl in Österreich ist in zwei Jahren. Jetzt ist viel Platz für das, was noch passieren kann. Ich weiß nicht, was noch, welche Möglichkeiten es gibt. Die Popularität des Bierfestes ist groß Partei wird seine Arbeit in Wien, in den Gebieten, in denen wir ansässig sind, fortsetzen, und ich auch. Ich bin auch Landesrat in Simmering und das macht Spaß und ich werde es auch weiterhin tun.“ Und er schließt: „Und bis dahin werde ich sehen, wie das Ganze läuft. Wie viele Leute mitmachen wollen, die richtigen Leute, weil es mein Baby ist. Ich möchte Gleichgesinnte finden, die die gleichen Ideen haben wie wir. Wenn jetzt, wenn Ich sehe, wie viele junge Leute auf die Straße kommen und sagen: ‚Oh, großartig, endlich jemand, mit dem ich mich identifizieren kann‘, dann, ja, das macht mich natürlich noch glücklicher.“