Erwartungsgemäß dominierte die Sturm-Truppe des Tabellenzweiten der Bundesliga das Spiel auf dem Platz, allerdings war es schwierig, in die Endzone zu kommen, auch weil der Schlusspass nicht ankam. Und weil der große Außenseiter, der durch Ex-Sturmkicker Benjamin Rosenberger (12.) zur ersten Chance kam, mit einer Fünferkette in der Abwehr sehr aufgeräumt stand und nicht viel Abschluss zuließ. Am gefährlichsten war der Kopfball von Ajeti (18.), der Schuss des Stürmers ging daneben (26.) und der Schuss von Pras war zu schwach (36.). Kurz nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel kurz unterbrochen, weil wieder zahlreiche Feuerwerke gezündet worden waren. In der Folge wurde auch im Sturmsektor eine Fahne in Brand gesteckt, das Spiel konnte aber weitergehen. Am Spiel änderte sich wenig, Sturm gab den Ton an, kämpfte aber weiter. Ajeti scheiterte per Kopf und auch der eingewechselte Jakob Jancher verfehlte den Ball am langen Pfosten (55.). Zehn Minuten später erlöste sich der Storm Annex. Nach einem langen Pass von Ljubitz hob Ajeti geschickt GAC-Schlussmann Christoph Nicht hoch und schlenzte den Ball anschließend ins leere Tor. Bei einem Freistoß von Routinier Michael Liend aus 17 Metern hätte der Tabellen-Neunte des Zweitligisten beinahe die Verlängerung erzwungen, Sturm-Torhüter Jörg Siebenhandl parierte souverän zur Ecke (93.). Das Grazer Derby endete wie schon 2007 mit einem 1:0-Sieg. „Jorg hat nach einem Freistoß von Liendl seine große Leistung abgeliefert“, lobte Sturm-Trainer Christian Ilzer den Torhüter und kritisierte den Schiedsrichter. Am Ende durfte er aufatmen. „Eine perfekte Kulisse, wie sie ein Stadtderby verdient. Aber wir haben hart für diesen Sieg gekämpft“, resümierte der Steirer, der am Samstag mit seinem Team zu Tabellenführer Salzburg reist. Der WAC hatte in Leeds keine Probleme, als Rafael Schiefferl eine Freistoßflanke von Omic noch vor der Pause per Kopf einköpfte (36.). Unmittelbar nach Wiederanpfiff brachte ein Doppelschlag von Ty Baribeau (47.) und Maurice Malone (48.) die Sache wieder in Gang. Beide Spieler mussten den Ball aus kurzer Distanz über die Linie flanken. Lingers gelang durch einen Kopfball von Stürmer Ronivaldo nur noch der Ehrentreffer (83.). Die Wolfsberger stehen zum dritten Mal in Folge unter den letzten Acht. Bei den letzten beiden Ausgaben war die Endstation nur im Pokal-Halbfinale.