NEOS-Wirtschafts- und Sozialsprecher Gerald Loacker sagte der APA zu diesen Praktiken. „Uns ist unverständlich, warum die AUVA unter Federführung der ÖVP keine Anzeigen schaltet. Erstens hat sie eine eigene Zeitung, die regelmäßig an Unternehmen und Interessenten verschickt wird. Und zweitens ist es eine Anzeige für eine Versicherung, die man nicht darf.“ wähle trotzdem: „Macht sowieso keinen Sinn, warum also für teures Steuergeld zwangsversicherten Honig um den Mund treiben?“, kritisiert Loacker. Insgesamt hat die der ÖVP angeschlossene AUVA seit 2014 in den ABAAB-Zeitungen „Freiheit“ und „Aufbruch“ 111.000 Euro inseriert. Die AUVA hat die 5.000-Euro-Grenze pro Quartal immer leicht unterschritten, daher gibt es keine Meldungen in der KommAustria-Datenbank. Auffällig ist laut Loacker, dass die AUVA der KommAustria für die Jahre 2014 bis 2021 ein höheres Anzeigenvolumen (2,6 Millionen) gemeldet hat als das Ministerium in seiner Antwort auf die Umfrage (2,8 Millionen). Die AUVA unterstützt ihre Werbekampagnen mit Sicherheitskampagnen. Damit kommt die AUVA ihren gesetzlichen Aufgaben nach. „Nach diesen Bestimmungen ist die Allgemeine Unfallversicherung gesetzlich verpflichtet, für den Unfallverhütungsgedanken zu werben“, heißt es in der Antwort auf die Ermittlungen.