Moderate Preiserhöhungen im Bildungswesen Im Mittelpunkt der Ausschussdiskussion stand die Inflation, die sich auch bei den Schulkosten zeigt, wie Petra Tanzler (SPÖ) feststellte. Die SPÖ fordert deshalb ein Maßnahmenpaket für Schulen und Kindergärten zum Inflationsausgleich für Familien, das neben kostenlosen Ganztagsschulen und Kindergärten inklusive Mittagessen auch Startgelder für das zweite Semester beinhaltet. (2792/A(E)). Daher sollten Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer ihr eigenes Budget für die unbürokratische Anschaffung von Schulmaterialien verwenden können. Rabatte für Studenten-PCs und -Laptops sollten gestrichen werden. Nur die SPÖ stimmte für den Entschließungsantrag, der mit den Stimmen der anderen Fraktionen abgelehnt wurde. Wie Gertraud Salzmann (ÖVP) argumentierte auch Sibylle Hamann (Grüne), dass bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen worden seien, um Familien zu entlasten. Laut Salzmann gibt es bereits Möglichkeiten, auf die Rabatte für Computer und Laptops zu verzichten. Auch Martina Künsberg Sarre sagte im Namen von NEOS, dass sie den Anträgen nicht zustimmen könne. Er würde sich über weniger „Verwässerung“ und mehr Sachleistungen für Studenten freuen. Darüber hinaus fordert die SPÖ-Abgeordnete Petra Tanzler eine zentrale Förderung durch Bildungsressorts, aus denen anonyme Mittel für die Teilnahme an mehrtägigen Schulveranstaltungen und Freizeitangeboten an Schulen im Kultur- und Sportbereich abgerufen werden können (2789/A(E)). Laut Katharina Kucharowits (SPÖ) soll das Kultusministerium in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium und interdisziplinären Experten einen umfassenden Aktionsplan zur kulturellen Bildung vom Kindergarten bis zur Hochschule vorlegen (2483/A(E)). Die Anträge wurden verschoben. Agnes Totter (ÖVP) sagte, dass es bereits viele Möglichkeiten sowohl im kulturellen als auch im schulischen Bereich gebe. In Bezug auf Kunst und Kultur sprach beispielsweise Eva Blimlinger (Grüne) von einer geplanten Arbeitsgruppe, um zu sehen, welche Art von Zusammenarbeit es geben könnte.
Die FPÖ-Abgeordneten Erwin Angerer und Hermann Brückl fordern finanzielle Unterstützung für Studierende in der Hochschulausbildung für Grundschulbildung, da für diese Diplomausbildung keine Studienbeihilfe beantragt werden kann (2781/A(E)). Petra Tanzler (SPÖ) nimmt das Engagement der Tiroler ÖVP für einen gesetzlichen Anspruch auf Kindergartenbetreuung zum Anlass, erneut eine bundesweite Umsetzung des Rechts auf kostenlose Grundschulbildung ab dem ersten Lebensjahr mit verbindlichen und einheitlichen Mindeststandards zu fordern (2790/A (E )). Johann Weber (ÖVP) begründete die Verschiebung dieser Anträge mit einem laufenden Verfahren für die Grundschulbildung, wonach Szenarien in Betracht kämen. Für die Hochschulausbildung gibt es bereits ein spezielles Stipendium des AMS. Voraussetzungen für digitales Lernen Laptops und Tablets für Schulfächer in den Klassen 5 und 6 sollten Kindern zur Verfügung gestellt werden, die durch den Krieg in der Ukraine vertrieben wurden, stellte NEOS fest (2692/A(E)). Generell drängen sie für den im Schuljahr 2022/23 eingeführten Studiengang Digitale Grundbildung auf ein eigenes Budget für weiterführende Schulen und AHS-Unterstufen, um externe Experten für die Vermittlung digitaler Kompetenzen einzukaufen. Außerdem wird es noch Jahre dauern, bis es genug Absolventen des Lehramtsstudiums Digitale Grundbildung gibt, wie die NEOS-Abgeordneten Martina Künsberg Sarre und Henrike Brandstötter in ihrer Petition (2758/A(E)) betonen. Die beiden Petitionen blieben mit den Stimmen von SPÖ und NEOS in der Minderheit und wurden abgelehnt. Sibylle Hamann (Grüne) und Agnes Totter (ÖVP) wiesen darauf hin, dass das einschlägige Endgerätegesetz für alle Studierenden in Österreich gleichermaßen gelte, ebenso wie die Befreiung von der Ermäßigung. Beim Thema digitale Bildung sehen die beiden Abgeordneten keinen Bedarf für zusätzliche Maßnahmen, da es bereits ausreichend Schulungen und Workshops in Schulen gebe. Auch Bildungsminister Martin Polaschek sprach von zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten für Lehrkräfte im digitalen Bereich. Die Einführung der digitalen Grundbildung ist in vollem Gange. Diskussion über Lehrerbildung und Schulgesundheit Schließlich wurde eine Reihe anderer Vorschläge der Opposition verschoben. Zudem würden Lehramtsstudierende zu wenig praktisch ausgebildet, kritisiert Hermann Brückl (FPÖ) das Ergebnis der jüngsten Lehrerbildungsreform, die unter anderem das Praktikum durch die Einführungsphase ersetzt habe. Kultusminister Martin Polaschek soll laut Brückl bis zum 31. Januar 2023 dem Nationalrat einen Plan zur Änderung der bestehenden Lehrerbildung (2809/A(E)) vorlegen. Gertraud Salzmann (ÖVP) wies unter anderem darauf hin, dass mit einer kontinuierlichen Evaluation zu rechnen sei. Hinsichtlich der Trennung von Studien- und Aufbaustudiengängen für Lehramt kündigte der Bildungsminister an, bereits an der Umstellung der Zeitverteilung zu arbeiten, nämlich drei Jahre für den Bachelor und zwei Jahre für den Master. NEOS befasste sich mit den unterschiedlichen Zuständigkeiten für die Bereiche Bildung, Gesundheit und Soziales in den Schulen (1723/A(E)). Da Kinder in der Praxis so viel Zeit in der Schule verbringen, dass alle Lebensbereiche abgedeckt werden, bedarf es einer umfassenden Betreuung durch Lehrkräfte, Sozialarbeiter und Gesundheitsfachkräfte. Auch Martina Künsberg Sarre (NEOS) engagiert sich für Schulschwestern (1788/A(E)). Lehrerinnen und Lehrer könnten und sollten sich nicht um Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen kümmern. Insgesamt sollte Kultusminister Polaschek gemeinsam mit Gesundheitsminister Johannes Rauch eine Task Force zur schulgesundheitlichen Neuausrichtung und langfristigen Koordinierungsmaßnahmen einrichten, stellt auch NEOS fest (2615/A(E)). Kinder und Jugendliche sollen daher durch niederschwellige Berührungspunkte in der Schule schnell und unkompliziert die bestmögliche Gesundheitsversorgung erhalten. Das Thema habe für die Bundesregierung höchste Priorität, sagte Sibylle Hamann (Grüne). Er teilt die Diagnose, dass das aktuelle System suboptimal ist. Auch Romana Deckenbacher (ÖVP) betonte, dass beide Ministerien derzeit an diesen komplexen Themen arbeiten, die viele Zuständigkeiten betreffen. Petra Tanzler (SPÖ) stellt in ihrer Petition (2791/A(E)) zur Verbesserung der Luftqualität an österreichischen Schulen fest, dass nicht nur die Corona-Pandemie gezeigt hat, wie wichtig eine gute Belüftung in Klassenzimmern ist. Eine zu hohe CO2-Belastung der Raumluft, die bei unzureichender Belüftung auftritt, verringert nachweislich die Konzentrationsfähigkeit. Unter Berufung auf Expertenempfehlungen fordert Tanzler, Schulklassen mit einer Luftqualitätsüberwachung mittels CO2-Sensoren auszustatten, um die Dauer der Fensterlüftung richtig messen zu können. Zum besseren Schutz vor der Verbreitung des Virus durch Aerosole sollten auch Klassenzimmer mit Klimaanlagen wie Filteranlagen ausgestattet werden. Agnes Totter (ÖVP) erwähnte ebenso wie Ministerin Polaschek, dass eine Studie zu Luftreinigern diskutiert werde. Polaschek wies aber auch darauf hin, dass bei der Nachrüstung dieser Geräte typischerweise Lärm und Wärme entstehen. In den meisten Klassen ist Stoß- und Querbelüftung die beste Lösung, die einiges bringt. Bleiben Sie aber dran, sagte der Minister. (Letzter Lehrausschuss) mbu

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