Wege zur Vorsorge
Für beide Krankheiten gebe es wirksame Impfungen, erinnert sich der Grazer Infektiologe Robert Krause. Weder für SARS-CoV-2 noch für Influenza gibt es ein Gegenargument. Wer einen schweren Krankheitsverlauf riskiert, sollte sich impfen lassen. Ziel ist es, genau diese schwierigen Strecken zu verhindern. Laut Kollaritsch müssen wir uns von der Vorstellung verabschieden, dass Impfungen uns zu 100% schützen: „Wenn Sie sich im Auto anschnallen und mit 100 km/h gegen einen Baum fahren, sind Ihre Überlebenschancen trotzdem nicht gegeben. 100 Prozent, aber 70 Prozent wird der Gürtel Sie retten. Impfungen muss man ähnlich sehen. Sie müssen erkennen, dass Impfungen in erster Linie dazu dienen, schwere Krankheiten und vor allem Todesfälle zu verhindern.”
Wahrgenommene Unzufriedenheit mit der Impfung
Insgesamt herrscht in der Bevölkerung eine gewisse Impfzurückhaltung. Es sei wichtig, mit Informationen und Fakten zu überzeugen, sagt der Präsident der Apothekerkammer Gerhard Kobinger. Die Wiener Virologin Monika Redlberger Fritz fordert Eigenverantwortung. Nach diesen beiden Pandemiejahren kursieren einige andere Krankheitsviren, daher ist es wichtig, unabhängig von der Art der Infektion vorsichtig mit Ihrer Umgebung umzugehen. Im Zweifel hilft es immer, zu Hause zu bleiben oder eine Maske zu tragen. In Sachen Coronavirus sei man mit Impfangeboten für jede Altersgruppe gut gerüstet, versichert der Impfkoordinator des Landes.