Von: Julia Lorenz, Karolin Schäfer, Niklas Hecht, Georg Leppert, Nail Akkoyun, Thomas J. Schmidt, Erik Scharf Aufteilung Am Sonntag (6. November) wird in Frankfurt ein Referendum über die Zukunft von Oberbürgermeister Peter Feldman abgehalten. Der Liveticker. +++ 19.15 Uhr: Auch der neue Grundschulbeauftragte Laurenz Aller kam zu Römer. „Als Privatperson“, betont der 17-Jährige, „weil es mich interessiert.“ Zwar dürfe er das Kästchen nicht selbst ankreuzen, sei aber „positiv“, dass das Opt-out handhabbar sei. “Ich habe heute mit vielen Leuten gesprochen und sie haben alle abgestimmt.” +++ 19.10 Uhr: Viele römische Politiker sind im Rathaus noch immer nicht zu sehen. Sie trafen sich zunächst in den Hallen ihrer Fraktionen, um sich gemeinsam die Ergebnisse anzuschauen. CDU-Stadtrat Albrecht Kochsiek hingegen hat sich bereits der Roma-Lobby angeschlossen. “Das sieht sehr erfreulich aus”, sagt er und verfolgt auf einem Bildschirm die bevorstehenden Abstimmungsergebnisse. „Peter Feldmann hat den Wesenstest nicht bestanden“, sagt Kochsiek. Wird Feldmann nicht abgewählt, sieht er eine Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister und Richter nicht mehr als möglich an. “Das Tischtuch wird zerschnitten.” +++ 18.55 Uhr: Die Abstimmung ist eindeutig. 94,1 Prozent der bisher ausgezählten Stimmen sprachen sich für die Abwahl Feldmanns aus, 5,9 Prozent dagegen. Bisher haben 91.656 Bürgerinnen und Bürger in Frankfurt mit „Ja“ gestimmt. Es sind jedoch 152.455 Ja erforderlich, um die Auswahl aufzuheben. Peter Feldmann wird hier in Kürze vor die Presse treten. © Nikolai Kuhnert +++ 18.48 Uhr: Yanki Pürsün (FDP) hält eine Wahlbeteiligung von 38 Prozent für ausreichend, um Feldmann abzusetzen. Derzeit sind es 22 Prozent. „Ich habe ein gutes Gefühl“, sagte Pürsün zu Römer. Aber: Briefwahlbezirke kommen noch. Pürsün ist einer der wenigen Politiker, die bereits Fragen beantworten. „Zu diesem Zeitpunkt sind bereits 49 % der Wahllokale ausgezählt. Wahllokale per Post werden im Laufe der Zeit langsam hinzugefügt“, erklärte er. Es wird erwartet, dass die meisten Politiker erst erscheinen werden, wenn das Endergebnis feststeht. Bisher blieben die Caucuses eher in ihren Räumen, als vor dem Plenarsaal zu debattieren.

Volksabstimmung in Frankfurt – Erste Ergebnisse liegen vor

+++ 18.33 Uhr: 104.000 der 508.182 Wahlberechtigten haben per Briefwahl für die Feldmann-Abstimmung gestimmt, teilte die Volt-Fraktion im Römer auf Twitter mit. Das ist etwa jeder fünfte Frankfurter. 91 Prozent kamen davon zurück. +++ 18.20 Uhr: Die ersten Prognosen zur Abwahl von Oberbürgermeister Peter Feldmann liegen vor. 93,5 Prozent der bisher ausgezählten Stimmen sprachen sich für die Absetzung des Frankfurter Oberbürgermeisters aus, 6,5 Prozent dagegen. Aktuell sind es 5.400 Ja. Mehr als eine halbe Million Frankfurterinnen und Frankfurter konnten über die Abwahl des Rathauschefs entscheiden. Damit gegen den Bürgermeister gestimmt werden kann, muss die Mehrheit gegen ihn stimmen. Diese Mehrheit muss mindestens 30 Prozent der Stimmberechtigten betragen, also 152.455 Stimmen.

Referendum für Bürgermeister Feldmann: Wahllokal geschlossen

+++ 18.12 Uhr: Im Römer sind die Kameras bereits vor dem Bürgermeisteramt aufgebaut. Er will später heute Abend kommentieren. +++ 18.07 Uhr: Die Wahllokale sind geschlossen. Die Auszählung der Stimmen läuft. Aus Sicht der Stadt Frankfurt läuft bisher alles reibungslos. „Alles läuft nach Plan“, berichtete das Amt für Zivilstatistik und Wahlen am Sonntagnachmittag über den Vorgang. +++ 18 Uhr: Während die Politiker der verschiedenen Parteien am Römerberg eintreffen, haben die Wahllokale gerade geschlossen. Ab sofort werden die Stimmen ausgezählt. Die ersten Ergebnisse aus dem Frankfurter Raum werden in Kürze erwartet.

Volksabstimmung in Frankfurt – Spannungen im Römer steigen

+++ 17.39 Uhr: Am Frankfurter Römer ist es noch leer. Spannend wird es erst gegen 18 Uhr. Dann treffen die Politiker der verschiedenen Parteien im Rathaus ein. Nach überstandener Coronavirus-Infektion wird auch Bürgermeister Peter Feldmann erwartet. Allerdings will sich der aktuelle Bürgermeister erst äußern, wenn ein belastbares Ergebnis bekannt ist.

Volksabstimmung in Frankfurt – „So viele Gründe, Feldman abzuwählen“

+++ 16.55 Uhr: Twitter-Nutzer posten im Minutentakt neue Feldmann-Abwahl-Doppel-Take. Bisher ist die Stimmung online eindeutig. Viele fordern die Abwahl von Oberbürgermeister Peter Feldman. Auch am Wahlkampf gab es Kritik. Yanki Pürsün, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Römer, hofft auf die Abwahl des Frankfurter Oberbürgermeisters. „Es gibt einen sehr guten Grund, heute zur Wahl zu gehen: Peter Feldman“, twitterte der Politiker am Sonntagnachmittag. Kurz darauf postete er ein Foto von seiner Abstimmung. „Wir haben Recht und ich stimme zu: Wie kann eine Person nicht gewählt werden!“ Pürsün schrieb. Wohin der FDP-Politiker sein Kreuz gesteckt hat, dürfte klar sein. Jutta Ditfurth, Vorsitzende der ÖkoLinX-ELF-Fraktion im Römer, kritisierte hingegen die „fragwürdige Wahlkampagne“ gegen Feldmann. Obwohl er zugibt, „eitel“ zu sein, nutzt er Twitter, um am Wahltag zu Hause zu bleiben. „Es gibt so viele Gründe, für #Feldmann zu stimmen, egal, wer sonst noch versucht, ins Horn zu blasen“, konterte ein anderer User. Auch Michael Müller, Co-Vorsitzender der Partei Die Linke im Römer, kritisiert die Anti-Wahlkampagne von SPD, Grünen, FDP, Volt und CDU. „Was denken Menschen in Frankfurt, die arm sind und im Müll nach Flaschen suchen, wenn sie Plakate über die ‚Würde‘ lesen, die der Stadt zurückgegeben werden muss?“

Volksabstimmung für Frankfurts Oberbürgermeister: „Ich kenne Peter Feldmann nicht“

+++ 16.29 Uhr: Von der Wahlurne zum Frankfurter Weihnachtsbaum „Manni“. Das war die Routine von Simone Schandry an diesem Wahlsonntag. Ungläubig steht Schandry vor der Tanne. Er untersucht Manny sehr genau. „Vor einer halben Stunde habe ich Peter Feldmann gerne abgewählt. Jetzt wollte ich mir den Baum ansehen.“ Feldmans Zeit ist abgelaufen. “Es ist wichtig, dass Frankfurt einen Neuanfang macht.” Jetzt will er den restlichen Sonntag genießen. Wer per Briefwahl abgestimmt hat, kann sich heute so richtig entspannen. Unter diesem Motto überqueren Janina Kaiser und Julien Schneider die Eiserne Brücke. „Die Briefwahl war sehr einfach. Wir haben einen Brief bekommen. Er hat es überquert und abgeschickt“, sagt Snyder. Das Thema Feldmann war in den letzten Tagen im Umfeld der beiden sehr präsent. „Keiner von uns mischt sich stark in die Stadtpolitik ein, aber wenn es so einfach ist, dann bleiben wir natürlich informiert und wählen“, ergänzt Kaiser. Ob der Oberbürgermeister bleiben kann, entscheidet sich ebenfalls heute in Gallus. An der Falk-Schule in der Ludwigstraße wurde ein Wahllokal eröffnet. Eine kleine Klasse – hier lernt normalerweise die 6. Klasse – wurde umgebaut. Für Hotelierin Christina, die an der Falk School wählen geht, ist die Entscheidung klar: „Ich wähle den Bürgermeister. Was er getan hat, kann nicht getan werden.” Er ist isoliert, es ist schade für seine Stadt und irgendwann wird es reichen: “Ich würde mich an seiner Stelle unwohl fühlen.” Auch wenn er im Amt blieb. Man könnte meinen, ganz Frankfurt ist heute auf den Beinen, um in der Volksabstimmung über die politische Zukunft von Oberbürgermeister Feldmann abzustimmen. Zur Überraschung unseres Reporters gibt es in Frankfurt auch Menschen, die nicht wissen, was die Stadt am Main heute ist. Leon Bertrand zum Beispiel kommt aus Frankreich und ist nur fünf Stunden entfernt in Frankfurt. Er kennt Peter Feldmann nicht.

Umfrage: Peter Feldmann in Römer erwartet

+++ 16 Uhr: Bis 18 Uhr können Stimmen für OB Feldmann abgegeben werden. Die ersten Vorführungen werden ab 18.30 Uhr erwartet. Anschließend versammeln sich die Parteien auch im Rathaus Römer in Frankfurt, um Statements zu den Wahlen abzugeben. Der Bürgermeister selbst wolle kommen, teilte sein Stellvertreter am Sonntag mit. Feldmann war von der Coronavirus-Infektion genesen und wollte sich ebenfalls äußern, sobald ein belastbares Ergebnis vorliege.

Volksabstimmung in Frankfurt: Über 4600 Helfer im Einsatz

+++ 15.56 Uhr: Die Briefwahl soll die Stimmabgabe wirklich erleichtern. Für Thorsten Triebel aus Frankfurt hingegen machte es ihm den Wahlbesuch heute schwer. Er sei aus Versehen zum Postwahlamt in Sachsenhausen gegangen und habe erst vor Ort gemerkt, dass er dort nicht wählen könne. “Ich war überrascht, weil es so leer aussah.” Eine andere Frau, die sich gerade für die Briefwahl angemeldet hatte, informierte ihn schließlich, als er ging, dass sie in ein reguläres Wahllokal gehen müsse. Viele Frankfurter machen sich derweil viele Gedanken über den Ausgang des Referendums. So auch Fiorella Sipione. Sie steht mit ihrem Freund vor einem Plakat am Schweizer Platz. Er kommt nicht aus Frankfurt. Fiorella erklärt ihm das Plakat. „Ich habe heute gewählt. Alle meine Freunde auch. Ob das gut war, bleibt abzuwarten.“ Was in Zukunft passieren wird, weiß er nicht. Ihr Freund ist nicht allzu überrascht: “Korruption ist leider häufiger in der Politik.” Beide sind gespannt auf das Ergebnis heute Abend. +++ 15.35 Uhr: Bürgerinnen und Bürger können heute über die Zukunft von Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann abstimmen. Wahlen sind ein riesiger logistischer Aufwand. Rund 4600 Personen sorgen für einen reibungslosen Ablauf des Referendums.