Wir verbringen nicht so viel Zeit mit jemandem, sehen niemanden so oft an oder berühren jemanden so oft wie unsere Smartphones. Laut der repräsentativen Digitalstudie 2022 der Postbank surfen Menschen unter 40 Jahren 31,8 Stunden pro Woche mit ihrem Smartphone im Internet. Das sind 4,5 Stunden am Tag. Es besteht kein Zweifel, dass Mobiltelefone unser Leben in vielen Bereichen erleichtern. Leider hat die ständige Nutzung von Smartphones auch eine Kehrseite. In den letzten Jahren sind neue, seriöse Krankheitsbilder aufgetaucht, die es ohne Smartphones nicht geben würde. So auch das „WhatsAppitis“-Syndrom, unter dem viele leiden. Was es ist und wie Sie sich vor der schmerzhaften Erkrankung schützen können. Vorweg zum Video: So sparen Sie Strom beim Handy
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Video von Esther Pistorius
WhatsAppitis: Wunder Handydaumen
2018 beschrieb das Universitätsklinikum Leipzig erstmals das Phänomen „WhatsAppitis“, auch bekannt als „WhatsApp Disease“. Eine orthopädische Erkrankung, die auch als Handy-Daumen bekannt ist. Es stammt von der beliebten und täglichen Messenger-App WhatsApp. Der Handchirurg Prof. Dr. Mediziner Stefan Langer beschreibt das Syndrom, das häufig bei Menschen auftritt, die täglich viele Nachrichten versenden: „Die ständige Bewegung des Daumens in Richtung des kleinen Fingers ist anstrengend und führt zu Schmerzen im Handgelenk auf der Seite des Daumens.“ Das Krankheitsbild würde sich mit zunehmender Größe der Handybildschirme verschärfen – und dem Drang, ständig in sozialen Netzwerken unterwegs zu sein. Aber warum verursacht uns die Nutzung eines Mobiltelefons Schmerzen? Der Experte erklärt, dass die Bedienung des Smartphones mit einer Hand unnatürlich ist und unsere Daumen zu stark belastet. Der menschliche Daumen ist nicht für ständige Dehn- oder Spreizbewegungen ausgelegt, die für stundenlange Laufanwendungen notwendig sind. Lesen Sie auch: Geheimer WhatsApp-Modus: Diesen cleveren Trick kennt fast niemand
Wie kann ich mich vor WhatsAppitis schützen?
Aber was können wir tun, um unsere Daumen zu schützen? Laut Ergotherapeuten ist es wichtig, das Smartphone nicht nur mit einem Daumen, sondern mit beiden Daumen gleichzeitig zu bedienen. Auf diese Weise müssen Sie Ihre Daumen nicht zu sehr strecken.
Auch Handchirurg Langer rät zu Smartphone-Pausen, um die Daumen auszuruhen. In vielen Fällen ist eine manuelle Behandlung bei WhatsAppitis jedoch nicht notwendig.
Jetzt sind Sie dran: Schauen Sie auf Ihr Smartphone. wie man es gerade hält Wenn Sie es mit einer Hand benutzen, dann sollten Sie den Rat der Experten befolgen und es mit beiden Händen halten. Nur so lassen sich Handy-Daumen verhindern.
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Zum Schluss noch etwas Wichtiges: Wenn Sie unter starken, anhaltenden Schmerzen leiden, sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen. Das medizinische Personal kann dem Problem auf den Grund gehen und die entsprechende Behandlung einleiten.