von Nora Neuteufel und Julia Schmidt ÖSTERREICH. Wer die nächsten sechs Jahre Österreichs Staatsoberhaupt sein wird, wird sich voraussichtlich morgen um diese Zeit entscheiden, denn dann sind alle Wahlgänge in Österreich ausgezählt. Neben Alexander Van der Bellen stellen sich sechs weitere Kandidaten – Michael Brunner, Gerald Grosz, Walter Rosenkranz, Heinrich Staudinger, Tassilo Wallentin und Dominik Wlazny (alias „Marco Pogo“) – zur Wahl. Wie also werden die Kandidaten ihren Wahltag verbringen und wo werden sie wählen gehen?

Staudinger: „Zugfahrt zu Fuß“

Der amtierende Bundespräsident Alexander Van der Bellen wird ein Wahllokal in Wien besuchen. Er wolle „seinem eigenen Ruf folgen und mit seinem Votum am 9. Oktober Klarheit für Österreich schaffen und dem Kandidaten seine Stimme geben, der unserem geliebten Österreich in diesen turbulenten Zeiten mit Vernunft und Stabilität dienen wird – nämlich Alexander Van der Bellen“. Wie sein Wahltag aussehen wird, weiß Heinrich Staudinger schon ganz genau: „Ich werde morgens in meiner Heimatstadt Schrems wählen gehen und nach dem Mittagessen zum Bahnhof in Pürbach laufen.“ Von dort aus wird Standinger mit dem Zug nach Wien vor das Bundeskanzleramt reisen, um dort Medienfragen zu seiner Kandidatur zu beantworten.

Wlazny entscheidet sich für Simmering in Wien

Der in der Steiermark geborene Kandidat und heutige Blogger Gerald Grosz wird am Wahltag in einem Wahllokal in der Grazer Innenstadt seine Stimme abgeben. Simmeringer Bezirksrat Dominik Wlazny wird am Wahltag ins Gymnasium Pachmayergasse im 11. Wiener Gemeindebezirk gehen. Der Kandidat Michael Brunner von der MFG will wegen seines Privatlebens und vor allem seiner Familie nicht bekannt geben, in welcher Wahlkreis er wählen wird. Wo der Jurist und Kolumnist Tassilo Wallentin wählen wird, ist nicht bekannt – wohl aber in Wien, wo er am Stadtrand wohnt. Auch ist nicht bekannt, wo und wie Walter Rosenkranz abstimmen wird. Auch Walter Rosenkranz, der mit seiner Frau Susanne in Krems lebt, wird dort zur Wahl gehen. Beim Wahlfinale auf dem Viktor-Adler-Markt forderte Wiens FPÖ-Chef, Landesrat Dominik Nepp, die Wähler von SPÖ und ÖVP auf, bei der Bundespräsidentenwahl am Sonntag mit dem liberalen Kandidaten Walter Rosenkranz mitzuhalten. „Ich kenne Walter Rosenkranz schon lange und weiß, dass er ein sozialer Mensch mit dem Herz am rechten Fleck ist. Er ist ein Politiker, der die Anliegen von Arbeitnehmern wie Unternehmern versteht und nicht ausspielt, sondern eine gemeinsame Lösung sucht. Anders als Van der Bellen ist Walter Rosenkranz nicht Teil des Systems, sondern kämpft eigenständig für die Österreicher“, sagte Nepp. Das könnte Sie auch interessieren: Die Porträts aller sieben Kandidaten So verbringt Heini Staudinger den Wahlsonntag